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ZED YAGO “FROM OVER YONDER”

Zed Yago – From Over Yonder

Manchmal verleitet einen das Auge zum Kauf eines Produktes, über das man sich wohl besser vorher intensiver informieren hätte sollen. Im Falle von Zed Yago hat mich das das Artwork des Covers in Versuchung geführt. Der erste Schock kam dann, als ich den Namen des Schlagzeugers las. Ein Musiker namens Bubi bearbeitet die Felle und eine Frau, die Jutta heisst, steht ihren “Mann” am Mikrofon. Und Zed Yago? Soll die fiktive Tochter eines Holländers sein!

 

#xxx

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SIDE A:

The Spell From Over Yonder
The Flying Dutchman
Zed Yago
Queen And Priest
Revenge

SIDE B:

United Pirate Kingdom
Stay The Course
Rebel Ladies
Rockin’ For The Nation

Note:

2,125
2,25
1,875
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2,25



2,25
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1,875
2

Note

 

 

 

Ich hab’s dann doch gewagt, die Platte drauf gelegt und wollte es zunäxt gar nicht glauben: Das soll ‘ne Frau sein, die da herumknödelt. In “The Spell From Over Yonder” klingt sie wie ein Mutant aus Bon Scott und Doro. Nicht schlecht! Der Auftakt ist ein moderater Banger, der schon mal Laune macht.

Sehr suspekt dann “The Flying Dutchman” - eine orchestrale Passage als Überleitung zu “Zed Yago”. In besten Van Halen/Vandenberg-Manier schleppt sich ein Hardrock-Groove ins erste Highlight der Platte. “Zed Yago from the twilight zone - bound to sail the sea” heisst es im beigefügten Textblatt. Dramatic Metal nannten sie ihren Stil zur damaligen Zeit. Und dann kommt auch noch ans Tageslicht (okay - ich geb’s zu, sie haben es selbst verraten in einem Musikexpress-Interview), dass es sich bei Jutta um eine sehr gute “alte” Bekannte handelt, die bereits seit einigen Jahren erfolgreich heurmwerkelt. Jutta ist keine andere als Jutta Weinhold! Mensch, da muss ich ja direkt meine alten Amon Düül Scheiben rauskramen!

Stay The Course” gibt mir auch noch einen gehörigen “Kick” aufgrund des guten Gitarrensounds der beiden Protagonisten, die sich auch hier sehr an gängigen US- Rockern orientieren - die zwei haben auf jeden Fall ihren Eddie-Van- Halen-Lektionen gut gelernt! Und Misses Weinhold begeistert, wie auch im folgenden “Rebel Ladies” durch herausragende Gesanxperformance. Aber eine Rebel Ladie war sie schon immer und wird sie wohl auch immer bleiben. Und eine der besten Sängerinnen, die wir je in Deutschland hatten.

FAZIT:

Ich muss gestehen, hätte mich das Artwork nicht dazu animiert, ich wäre nie in den Besitz von “From Over Yonder” gekommen, denn zur damaligen Zeit stand ich in Sachen Rockmusic eher auf die härtere Fraktion a la Overkill, Hirax oder Anthrax. Macht nix, Dr. Music konnte schon damals ganz gut antizipieren und würde die Konzept-Platte, die von Zed Yago, der fiktiven Tochter des fliegenden Holländers handelt, heute auch nicht mehr hergeben. Ein 80er deutscher Hardrock-Klassiker!

Produced by Zed Yago & Colonel Basten
Aufgenommen wurde die Platte im Studio M Hildesheim-Machtsum

Personal:
Jutta Weinhold (vocals)
Jimmy Durand (leadguitar)
Claus “Bubi” Reinholdt (drums)
Gunnar (guitar)
Tatch (bassguitar)

Veröffentlichung: 1988 (Steamhamer Records)

Besonderheit: Texte beiliegend, das wunderschöne Cover-Artwork stammt übrigens von Kai Bardeleben

Internet-Auftritt Zed Yago: http://www.myspace.com/119993649
Website von Jutta Weinhold: http://www.jutta-weinhold.de/

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK (2,055)

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