Musikverrueckte Menschen sind die Sahne auf unserem Kuchen

ZOOTZILLA “P’N ALL OVER DA PLACE”

Zootzilla - Pn All Over Da Place

Beim Namen ZOOTZILLA sind es natürlich die Namen P-Funk, Bootsilla, Funkadelic oder Parliament, die mir sofort einfallen. Die Veröffentlichung dieser Scheibe hier muss aber irgendwo unbemerkt von mir über die Bühne gegangen sein. Es war dann (Funkmaster) Reiner (TX dafür nochmals), der mich auf “Pn’ All Over Da Place” aufmerksam machte.

 

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TITELVERZEICHNIS:

P’n All Over Da Place
Bull Shit
Bone Ya
Hot Spank

11-25
Woot Wistles And Cat Calls
Bake’n’Shake
Pussy Foot
Flemeroneous Skunk
Old Mac Funky’s Farm
Supercannibalistic
The Adventures Of Zilla In The Real Realm

Note:

o.W.
2,25
1,875
1,75
2,125
2,5
2,125
2
2,125
2
2,125
2,125


 

Note

5:46
6:39
4:42

xxx

6:08
 

 

Wasser plätschert von überall her, ein Piano klimpert die ersten Takte von “Für Elise” - wieder und immer wieder - aber ob es der Strahl eines Musiker ist (“P’n All Over Da Place” heisst wörtlich übersetzt “Ich pinkel überall hin”) - ich wage es zu bezweifeln. Nicht authentisch genug.

Der zweite Track beginnt mit einem harten verzerrten Gitarren-Riff, Sound ist okay, aber nicht unbedingt dramaturgisch aufregend. Das ändert sich mit dem Funkrock-Stück “Bone Ya”: Die Gitarren bleiben, jetzt gesellt sich der harte Bass von Bootsy dazu. Gute Nummer. Wie auch “Hot Spank” - Crossover zwischen einem harten Black Funk Stück der Isley Brothers und dem “Hot Stuff” der Rolling Stones (siehe die 76er “Some Girls”). Einschneidendes Merkmal ist mit der Wah-Wah Maschine inszenierte Blubber Bass von Bootsy Collins. Ist das Highlight der CD.

Der Rest der 12 Stücke versinkt im mittelmässigen Funkrock-Sumpf. Das instrumentale “11-25” kann zwar noch punkten, dürfte jedem Punkrocker oder Gitarrenfreak, der gerade angefangen hat, das Instrument zu spielen, gefallen.

Pussy Foot” ist auch noch ganz nett geworden - ein schwerer schleppender Funkateer mit zugemischtem Applause, den die Band aber auch - in Ermangelung guter Funkrockstücke in unserer viel zu mainstreamigen Musikwelt - von mir bekommen hätte. Der abgefahrenste Song ist “Old Mac Funky’s Farm” - der Track, den ich immer drauf lege, wenn ich meinen Besuch, der nicht gehen möchte, raus ekeln will. Hypnotischer Groove “auf die “2”, Comic-Stimmen, verzerrter Bass durch einen Oktav-Divider (kleines Fusspedal/Effektgerät für Bassisten) gejagt - und der nervende Refrain “I-ai-I-ai-I-ai-Jou!” - der olle Old Mac Donald hätte seine helle Freude gehabt, als im Fade out des Songs noch paar extatische Kühe, Pferde, Hühner und Oxn jaulen und gackern.

FAZIT:

Nur für wahre P-Funk-Freunde interessant, weil die Alternative zu den ollen Bootsy- und Clinton-Kamellen auch mal ganz nett ist. Einsteiger greifen lieber zu einer der Best Of Scheiben von Parliament, Funkadelic oder vom Altmeister George Clinton selbst.

Produced by Zootzilla

Personal:
Zootziller (vocals & alienated speeches)
Carl “The Big Drum Beater” Johnson (drums, percussion)
Phil (licka-ty-licky guitar playing)
Mrs. Hot Spank (saxy voxy backing vocals)
DjV (bass, keyboards & other electric toys)

Veröffentlichung: 2004 (Flamoneous Records)

Für alle Fans von: Bodycount - Funkadelic - Lige Curry Band

Webseite: http://www.myspace.com/zootzilla

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK (2,090)

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